Bis 1921 war das heutige Burgenland ein Teil Ungarns. Diese Region war jahrhundertelang Zufluchtsstätte für vertriebene Juden, Protestanten, Roma und andere Ausgewiesene. Die ungünstige Agrarstruktur führte dazu, dass für tausende Kleinstbauern und Landarbeiter die saisonale Arbeitswanderung ein notwendiger Bestandteil der Lebens- und Arbeitswelt war. Das Burgenland ist in einer schwierigen Zeit Teil Österreichs geworden und hatte in weiterer Folge große Probleme zu überwinden, wie etwa die Abwanderung in die Industriezentren und die Auswanderung zigtausender BurgenländerInnen nach Übersee. Während der NS-Zeit sind Vertreibung und Flucht ebenso Teil der Identität der BurgenländerInnen wie die Migrationsbewegungen vom und ins Burgenland nach 1945. Dieser Themenabend zeigt die Auswirkungen der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Faktoren auf die demografischen Veränderungen des Burgenlandes im Zeitenwandel auf.

W201G06
Vortragender: Mag. Dr. Herbert Brettl
Ort: Eisenstadt – VHS/ Pfarrgasse 10
Termin: Di. 01.06.2021, 19:00 Uhr
Anmeldung: 0 26 82 / 61 363, info@vhs-burgenland.at