edtion lex liszt 12 – Buchpräsentation
GÜNTER UNGER
Ordensfrau und Freigeist
Sr. Irmgardis / Dr. Gabriele Strausz (1920–2014)
Eine Annäherung
Anmeldung ist coronabedingt wegen begrenzter TeilnehmerInnenzahl erforderlich!
Anmeldung mit Name/Adresse/Telefon/Email bei der VHS Güssing unter
03322/43129 oder guessing@vhs-burgenland.at
1968, in einem von politischen und kulturellen Revolten geprägten Jahr, begann, was in den damaligen Zeitungen in Österreich wie auch in der Bundesrepublik Deutschland als „Fall Schwester Irmgardis“ Schlagzeilen lieferte. Hinter der angeblich skandalträchtigen „Affäre“ um eine Ordensfrau standen -auch beeinflusst von den im Zweiten Vatikanischen Konzil geweckten Hoffnungen- mediale Auseinandersetzungen mit kirchlichem Gehorsam und weiblicher Emanzipation.
Die 1920 in St. Michael bei Güssing geborene Sr. Irmgardis/Dr. Gabriele Strausz, 1938 in die Kongregation der „Töchter des göttlichen Erlösers“ aufgenommen und durch zwei Jahrzehnte Professorin am Theresianum in Eisenstadt, wurde 1966 als „TV-Nonne“ eine Art Star des österreichischen Fernsehens. Nach Zerwürfnissen mit ihren unmittelbaren Oberinnen verschwand sie auf deren Geheiß im Mai 1968 von den Bildschirmen und wurde ein Jahr darauf von der dafür zuständigen Vatikanischen Kongregation für Ordensberufe „exklaustriert“. Das bedeutete, dass
sie aus dem Kloster selbst ausgeschlossen wurde, nach wie vor aber der Ordensgemeinschaft angehörte.
Die vorliegende Publikation zeichnet die Lebenslinien einer Persönlichkeit nach, die mit 18 Jahren ins Kloster in Eisenstadt eintrat, nach dem Krieg mit den damals wichtigsten kirchlichen und politischen Männern des Burgenlandes engen Umgang hatte und mit 65 Jahren als Direktorin des Realgymnasiums Güssing in Pension ging. Emotionaler Halt in ihren 94 Lebensjahren war Irmgardis/ Gabriele Strausz stets ihre große Familie.